Dienstag, 23. November 2010

iliketrains - he who saw the deep

"Plattenvertrag verloren, Däumchen drehen?".. Das war nicht die Frage, die sich die Männer aus Leeds gestellt haben.

Anpacken und wenn's sein muss, eben ein eigenes Label öffnen. Diese Antwort ist eine mutige, zeitaufwändigste und nicht die einfachste aus all den anderen Wegen, die man sich hätte aussuchen können.

Schliesslich wartet auf David, Guy, Simon und Alistair eine Menge harte Arbeit, die man in ihrer Musik nicht direkt hören wird. Damit die Hörer aber überhaupt an ihre Musik rankommt, musste der Schritt, Karriere hin oder her, sein..
Im Vergleich zum vorletzten Album "Elegies To Lessons Learnt" scheinen die Gitarrentöne eher abgeschleift zu sein. Eher schwebende, segelnde, fliessende Momente in der gesamten Instrumentation statt dem angreifenden Gitarreneffekt.

Wobei manche Fans die feine Aggression in "Death of an Idealist" und "We Go Hunting" mit Sicherheit vermissen werden. Ihr momentanes Motto "Wir schauen in die Zukunft.." hören wir deutlich bei "A Father's Son". Tapferer Anfang, beruhigende, erleichternde Begleitung in die Zeit.

Schlicht und schwebend, genau wie das Album-Cover.

Als Iliketrains-Verfolger ist das Album "He Who Saw the Deep" ein Blick in eine Zukunft, nicht nur mit Hoffnung, hier sei auch der schlichteste Song des Albums "Hope Is Not Enough" erwähnt, die Erkennung auf eine gemütliche Weise, wie die Band sich mit Neuentdeckungen hat beeinflussen lassen.

Sprich : Weiterentwicklung, aber auf keinen Fall Entgleisung.. "When We Were Kings" stellt der Spiegel des leicht gereizten, launischen, freudlosen Lebens der Engländer dar, und das gefällt uns!

Zugegeben, die Platte ist anspruchsvoll, aber etwas anderes haben wir auch nicht erwartet, alles andere würde Iliketrains nicht passen, wo wir wieder bei Entgleisung wären.

Nix da, weiter so!

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