Donnerstag, 21. Februar 2008

hanging around-gr


17032004

So, oder SO
Gestern, am Ende des Tages, wollte ich einfach nur meine Augen schliessen und so tief schlafen, bis ich im Traum alles nochmal erlebt und realisiert hab. Ich glaub, es ist einfacher an Träume zu glauben, als an die Realität.

Bis Zürich wusste ich so eingermassen, wie es ausschaute, wenn man im Zug aus dem Fenster hinausschaute, also war es keine Verschwendung, im Buch weiterzulesen, und nur die Geräusche zu hören, die von den Schienen kamen.
In Zürich musste ich den Zug wechseln. Ich suchte das richtige Gleis, es war die Nr. 11, meine Glücksnummer, oder, so ne Art Glücksnummer eben. :) Ein anderer Zug hielt inzwischen neben uns an, es war die Deutsche Bahn, und ich durfte lesen, dass er aus Nord-Hamburg kam.. *nochmalfreu*. Die kleinen Riesenfreuden trafen sich langsam zusammen und mein Herz wuchs unauffällig. Die Fahrt ging los. Zürchersee war auf der rechten Seite, machte sich merkbar mit dem Sonnenschein, auf der linken Seite überraschte mich etwas, weil wir so schönes Wetter hatten, und man deshalb gar nicht auf Wolken denken durfte. Ich dachte, es wären schneeweisse Wolken, die sich ganz unten im Himmel rumgetrieben haben, aber nein nein, es war der Schnee selber, der auf den hohen Bergen so schön glänzte.
Wie schön ist das denn?
Weiss blau grün braun Rasen, Schnee, Wasser, Sonne, Himmel, alles in einem.

Dächer, deren Unterkante fast bis zum Boden gelangen. Das waren die schon vor mehreren Jahren mit genauer und exakter Arbeit gebauten, und deswegen ihren Namen als "Dach" eindeutig verdienten Dächer.
Die Geräusche von den Schienen, die Stimmen der alten Leute im Zug, die ganz fleissig am Kreuzworträtsel lösen waren, und ihr Kichern, ihre Freude, waren die passendsten Töne und Geräusche für den Moment. Ein Berg nach dem anderen, einer schneebedeckt, der andere wieder nicht, ein Wasserfällchen, das unauffällig den Endpunkt meines Blickes schmückte. Es freute mich dem Jungen zuzuschauen, wie er ganz weit zwischen zwei Feldern auf einem schmalen Weg (aber draus einen S-Weg machend) Fahrrad fuhr. Wie allein er in der Natur aussah, aber wie falsch der Gedanke auch war, er war nicht allein. Bestimmt erlebte er einen von seinen schönsten Momenten im Leben, wenn auch unbewusst. Bad Ragaz - Sargans - Lanquart - Chur.. da waren wir nun.. hhuiii (Natürlich stiegen die Leute mit dem Sky-Snowboard-Equipment aus, manche gingen weiter nach Davos, Arosa usw.. ) Mich holte eine Person ab, die in meinem Leben in den letzten 1,5Jahren eine sehr wichtige Rolle gespielt hat (tut es immer noch), das erste Treffen und ich fragte mich, wann ich einen Herzinfakt bekomme, wenn nicht heute, dann wohl nie, alles auf einmal! Wie süss ist das denn? Cafes in der Altstadt, draussensitzende oder sich beeilende Leute, Cafe Latte, Rivella unter der Sonne, und natürlich der Gedanke an den nächsten Moment, das Gespräch mit dem Schulleiter. (In diesem Moment ist es sehr einfach aufzugeben, denn es wird immer schwieriger, aber unmöglich ist es nicht, ein Traum ist es auch nicht mehr, die Realität stand gestern vor mir, auf dem Papier, vor meinen Augen, in meinen Ohren, und Tatsache ist, dass ich weiterkämpfen muss, das werd ich auch!) Die Chur-Tour endete mit einem Salattellerchen und einem unvergesslichen Gespräch mit der wichtigen Person auf einer Bank, auf der wir die ganze kleine Stadt vor uns sahen. Ein Genuss..
Die Schönheit war zu gemein, es machte das Ganze viel schwieriger dran zu glauben..


Auf dem Weg nach Hause, im Zug, las ich in der Brochure immer wieder : "Schönheit ist ein Wert für unsere Seele, und dafür ist die Architektur zuständig.."
Etwas anderes konnte ich gar nicht mehr lesen, wollte ich auch nicht mehr.

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